Hengstmanns
– Kabarett
Samstag, 07. September, 15:00 Uhr
Wird man – willentlich oder unfreiwillig – in Magdeburg in ein Gespräch über Kabarett verwickelt, so fällt – statistisch betrachtet – nach 1 Minute und 37 Sekunden der Name Hengstmann. Und das nicht erst seit gerade eben, denn der Name Hengstmann hat kabarettös betrachtet einen dynastischen Charakter. Dereinst nämlich vor fast bald etwas über 60 Jahren gründete ein gewisser Erich Hengstmann, seines Zeichens selber Kabarettist in Magdeburg, das erste Kinderkabarett der DDR. Aus praktischen und vermutlich betreuungstechnisch günstigen Gründen integrierte er in ebenjenes dann gleich den eigenen Sohn Frank, welcher hier mit zarten fünf Jahren erstmals auf der Bühne stand und dort für viele Jahrzehnte einfach blieb. In zwei der wenigen Momente, in denen er nicht auf der Bühne stand, zeugte dieser dann zwei Söhne, die – im Grunde die Klempnerbude vom Alten übernehmend – die Fackel des Humors weitertrugen und selber nach anfänglichen nebenberuflichen kabarettistischen Ambitionen, später dann Vollzeit- Kabarettisten wurden. Komödiantisches Talent scheint eben doch vererbbar…
Heute stehen diese beiden Söhne – Sebastian und Tobias – selber schon seit Jahrzehnten (zweien, um genau zu sein, denn dieser Tage feiern sie ihr zwanzig-jähriges Bühnenjubiläum) auf der Bühne. Dabei haben Sie einen eigenen Stil entwickelt, der irgendwo zwischen klassischem Kabarett und moderner (StandUp-) Comedy liegt. Mit verschiedenen Alter Egos knüpfen Sie nahtlos an die familiäre Vorgeschichte politisch- satirischen Kabaretts an, analysieren hierbei messerscharf und mit wachem Blick die aktuelle politische Lage, dies aber mit dem Impetus von Comedy, StandUp und Lesebühnen. Mit dieser Mischung, die mühelos zwischen den Stilen wandelt und sich des Besten aus beiden Welten zu bedienen weiß, haben die zwei Brüder einen einmaligen Stil geschaffen, dessen Charme sich die Zuschauer*innen schwerlich entziehen können.